Körper und Seele im Judentum
In meinem Vortrag möchte ich der Frage nachgehen, welche Vorstellungen sich im Judentum über das Jenseits von Körper und Seele entwickelt haben. Die Frage ist deshalb spannend, weil davon auszugehen ist, dass dieses Problem für das Judentum dort grundsätzliche Bedeutung erlangt, wo es mit dem im Hellenismus verbreitete dichotomen Menschenbild begegnete. In der Vorlesung werde ich zwei dominante Typen unterscheiden. Die erste Gruppe knüpft an die „traditionelle“ Vorstellung an und sieht den Menschen auch nach dem Tod als eine Einheit, zu der sein Körper aufgrund seiner Schöpfung ebenso dazugehört wie seine Seele. In der zweiten Gruppe finden wir Texte, in denen nur das Schicksal der Seele wichtig ist und die Auferstehung des Körpers überhaupt nicht erwähnt wird.
- Bethlen terem